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Eine kleine, große Alltagsgeschichte...

...einfach so, zum lesen und schmunzeln.

Ich hab keine Ahnung ob es was damit zu tun hat, aber angefangen hat es damit das ich wieder neue Fellmäuse gebastelt habe.

Ihr kennt die sicherlich, die man im Handel kaufen kann, die scheppern und ein Plastikinnenleben haben. Bei meinen Katern ist als erstes mal der Schwanz abgeknabbert und ein paar Tage später die Maus entkleidet - ähm entfellt?

Irgendwann hab ich mir mal so Fellreste vom Schneider geben lassen und die Mäuse wieder angezogen mittels Nadel und Faden. Hat aber nie lange gehalten, dann kam mir die Idee ich könne das Fell an der Plastikhülle ja auch mit Heißleim ankleben. Gedacht getan, ich bin ich der Wohnung rum und hab die nackten und halbnackten Mäuschen zusammengesammelt und ihnen die Tüte mit den Fellstückerl vorgehalten.

Für jede Maus haben wir ein neues Fellchen gefunden das passend war und ich habe sie also beklebt. Die Kater hockten schon ganz hippelig bei Fuß und haben mir schier die Heißleimpistole aus der Hand gerissen. Als die Mäuse alle wieder hübsch waren, hab ich sie am Boden verteilt und die Kater haben sie angeschnuffert.

Tariel hat sich gleich eine rausgesucht, die hat einen Zweiteiler an sozusagen, vorne grün und hinten ein kleines graues Fellchen ;o) Die hat es ihm angetan, die sollte ich doch bitte, bitte werfen. Also gut, ich hab mich breitschlagen lassen und habe geworfen, Kater hinterhergesaust, Maus geholt und wieder werfen. Lars konnte sich bei soviel neuen Mäusen noch nicht recht entscheiden und hat jede mal angepfotelt und hochgewirbelt. So hat, glaube ich, alles angefangen.

Tariel hat immer noch seine Lieblingsmaus, die schleppt er jetzt auch überall mit hin. Er hieft sie hoch auf den Küchenkratzbaum, ans Dachfenster und erklärt ihr was da draußen so abgeht. Manchmal darf auch eine zweite Maus mit rauf, oder die Kater sitzen beide oben mit ihrer neuen Freundin und verwirren sie wahrscheinlich mit den unterschiedlichen Auffassungen von Vögeln und Spinnen.

Noch nicht ganz sicher bin ich mir ob besagte Maus nun baden muß oder darf, jedenfalls liegt sie desöfteren im Wassernapf und ist dann triefnaß. Ihr Kleidchen hällt tiptop dank Heißleim! Wehe die Kleine ist mal verschollen, dann ist Tariel ganz unglücklich und sucht sie.

Wir haben auch schon einen Abend hinter uns mit einer großangelegten Mäusefahndung, ich war schon versucht kleine Zettel zu drucken und an die Möbelecken zu heften, für die anderen Mäuse! Die spezielle Maus war und blieb vermißt. Ich hatte mir schon überlegt ob sie sich zu weit aus dem Dachfenster gelehnt hat und vielleicht in die Regenrinnen gefallen ist. Sollte die Rinne je verstopft sein, wegen Fellmäusen, ich fürchte wir können uns nur schwerlich rausreden.

Tags drauf kam ich heim und - taaadaaa - der Kater hatte die totgeglaubte wieder gefunden. Das war eine Freude, ich mußte sie gleich ein paar mal werfen zur Feier des Tages und anschließend sind Tariel und Lars auf den Kratzbaum in der Küche mit ihr geklettert und haben sie das Turmspringen gelehrt!

Beide Kater hockten oben, Maus an der Kante und dann *stipft* sprang sie und achje was für ein Glück wenn sie aus der Höhe von 140 cm Kratzbaum auch noch den Wassernapfpool getroffen hatte (und was für eine Sauerei, meine ganze Küche war ein Planschbecken!)

Die Kater hockten oben und beratschlagten über die Wertnoten für den Sprung und die Maus wurde wieder hochgeholt, kruze Anweisungen zur Verbesserung und dann wieder *stipf* Sprung..... unglaublich!!!

In dieser Nacht hatte ich vergessen das Dachfenster zu schließen, es hatte Minusgrade und als ich in der Früh meine Runde gedreht habe um die Fenster zu öffnen zum Lüften hab ich sie gesehen. Ein bisserl angeweisst und ich hatte mir noch überlegt ob wo sie wohl reingeschupst worden ist das sie so angezuckert ist.

Als ich sie mir näher angeschaut hab, hab ich es gesehen: Sie war festgefroren die arme Maus, an der Kratzbaumplatte! Da hab ich sie erst mal abgekratzt und mit ins Bad genommen, auf die Heizung gelegt damit sie wieder zu Bewußtsein kommt. Tariel saß auf der Kloschüssel und hat mit ziemlich unglücklichem Blick auf die Heizung hochgeschielt zu seiner Freundin. Ich kann abschließend berichten, das die Maus nicht nachtragend war und immer noch mit dem Kater durch die Wohnung tobt, immer bereit zu neuen Abendteuern!!

Merle, 26.09.2000

Zuletzt geändert am 11.10.2008 23:24                Zurück zur Hauptnavigation

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