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Nächtliche Ruhestörung

Hallo Zu dem Thema "nächtliche Fütterung" kann ich kaum etwas beisteuern und schon gar keine Tipps geben, wie man mit kätzischen Weckrufen zwecks Fütterung umgehen sollte. Narses und Minka wecken nicht wegen Futter. Billund weckt überhaupt nicht, wohl aber beide erst Genannten aus unterschiedlichen Gründen und mit viel Pech in ein und derselben Nacht.

Grundsätzlich habe ich schon nächtliches Gezeter wegen Futter erdulden müssen, doch das hatte ich selbst verschuldet. Damals, wir wohnten noch in Dänemark, beging ich den unverzeihlichen Fehler, ein Mal nur, ein einziges Mal nur, auf Narses stolzes Geschrei wegen Tötung und Heimbringung einer Maus zu reagieren, indem ich
a) die Augen öffnete und somit zu erkennen gab, dass ich wach war und
b) aufstand, in die Küche ging und das heimgebrachte Geschenk entlohnte, indem ich Narses Crunches auf den Boden schüttete. braunes Dreieck, das nach oben zeigtbraunes Dreieck, das nach unten zeigt

Gleiches in der darauf folgenden Nacht. In der darauf auch, bis ich nicht mehr wollte, denn obwohl ich zu jener Zeit beruflich beurlaubt war, hätte ich gerne auch einmal durchgeschlafen. Was folgte meiner Ignoranz? Narses' Löwengebrüll blieb jäh für ihn erfolglos, woraufhin er zunächst aufgab und ich mich in Sicherheit wägte. Doch weit gefehlt; es vergingen keine 10 Minuten, bis er das Gezeter wiederholte. Er gab nicht auf, er schrie und ich ignorierte 4 Mal. 5 Mal. In der Nacht hätte ich das nicht zu sagen vermocht, anderntags konnte ich es anhand der 6 toten Feldmäuse neben unserem Bett zählen. Irgendwann gab er auf. Ich wiederholte nächtliche Belohnungen niemals wieder.

Bei uns wird keiner nächtens gefüttert, denn in der Küche steht ja ohnehin immer Royal Canin Outdor herum. Es hat eine Zeit gegeben, in der ich dachte, Narses würde uns gegen 5 Uhr früh wach kreischen, damit wir ihn füttern. Selbstverständlich steuerte ich dann jede Nacht mit meinem Rollstuhl die Küche an, denn vielleicht will er kein Trofu, vielleicht will er Nassfutter. Also guckt er mir zu, wie ich eine Dose öffne, einen Napf fülle, diesen Napf vor seiner Nase positioniere und ich gucke ihm anschließend zu, wie er selbiges mit Luft zuscharrt. Ich dekoriere das Gereichte mit einer Scheibe Wurst und/oder einer Olive, was gleichwohl unter Luft begraben wird. Das ist es also nicht? Was dann?

Ich folge dem hektisch davoneilenden Herrn des Hauses, nur um ihm auf dem Badewannenrand vorzufinden, was übersetzt werden kann mit Narses' Verlangen nach frischem Wasser aus dem Wasserhahn, woraufhin ich natürlich den Hahn aufdrehe. Mitunter trinkt er viel. Viel ist gleichbedeutend mit lang und da man ja den Wasserhahn nicht stundenlang laufen lassen kann, pflege ich mit verquollenen, kaum geöffneten Augen daneben zu stehen und zu warten bis er fertig ist. Immer am Wochenende, denn wochentags bleibe ich gleich wach, weil ich gleitende Arbeitszeit habe. braunes Dreieck, das nach oben zeigtbraunes Dreieck, das nach unten zeigt

Nun gibt es auch Nächte, in denen Narses mit Pomp und Gloria Zuhause eingekehrt, wenn er glaubt genug gejagt zu haben, was einen Zeitraum zwischen 2 und 3 Uhr morgens umfasst. Er verlangt nach nichts. Er hat nicht einmal etwas mitgebracht. Er kehrt heim mit der Geräuschkulisse der zuschlagenden Katzenklappe, was wir noch überhören können, und einem verbalen Getöse, welches er seiner Bedeutung angemessen findet. Uns wird immer verschlossen bleiben, warum er das macht, vielleicht heißt es nur: Ich bin wieder daha!. Fakt ist, dass zwei berufstätige Menschen zu Unzeiten panisch aufschrecken, denn es könnte ja etwas passiert sein. Mitunter ertönt seine Stimme erkennbar von draussen, was in der Regel für uns bedeutet, es könne ihm etwas passiert sein. Das wiederum bedeutet, dass ich mitunter mit extremen Blutdruckabfall im Bett hocke, lausche, meinen Rollstuhl erklimme und vor das Haus düse, da so etwas meistens passiert, wenn Tom Nachtschicht hat. Vor dem Haus finde ich Narses nicht, im Garten nur nach Anschalten der Außenbeleuchtung, meist mitten im Bambus, eine Maus fressend.

Dann schlafen wir weiter, bis Minka in den Keller geht. Das muss man erklären, denn so wirklich verständlich ist dieser Satz ja nicht. Im Keller befindet sich ein kleiner Fitnessraum mit einem Krafttrainingsturm für Rollstuhlfahrer und einer Gymnastikmatte auf dem Boden. Ein Treppenlift führt mich, wann immer ich es will, dort hinunter. Minka, am liebsten wäre sie Einzelkatze, hatte schnell herausbekommen, dass sich keine der anderen Katzen für "Unten" interessiert, und sie also demnach ungestört und alleine mit mir auf der Gymnastikmatte schmusen kann. Das will sie oft, auf Uhrzeiten wird keine Rücksicht genommen, der Wunsch wird hinaus gezetert, solange bis ich komme. Auch Nachts! In der Regel so etwa eine halbe Stunde, nachdem ich nach Narses Getöse wieder eingeschlafen bin. Ignorieren ist unmöglich, Oropax helfen nur bedingt. Falls ich mich entschließen sollte, ihre Verbalattacken doch zu ignorieren, verläßt sie empört das Haus, was ich am Geräusch der Katzenklappe erkennen kann, nur um kurze Zeit darauf mit Beute, respektive Spitzmaus wieder einzukehren. In diesem Fall teilt sie uns das natürlich auch mit. Sie verfügt sogar über Wörter menschlicher Sprache, da sie laut und vernehmlich "Mahaus! schreit. Ich bin ein sehr müder Mensch. braunes Dreieck, das nach oben zeigtbraunes Dreieck, das nach unten zeigt

Billund weckt nicht. Sie wartet mit allen Belangen bis wir aufgestanden sind, dann aber freut sie sich, als hätten wir uns 14 Tage nicht gesehen und mit viel Pech führt sie mich schnurstracks zu erbeuteten Lebewesen, die alle noch leben und selbstverständlich nicht an der Stelle warten, an der sie abgesetzt worden sind. Es handelt sich in der Regel um Kröten und Frösche. Das war so oder so ähnlich, als wir noch in Dänemark wohnten. Schon damals fragte ich mich, wie das alles funktioniern soll, wenn wir wieder in Deutschland wohnen und ich wieder arbeiten muss. Es funktioniert.

Doch in der Regel gehe ich bereits um 21 Uhr schlafen. Dann bleiben mir im Durchscnitt 5 Stunden ungestörter Nachtruhe. Was im übrigen einer der vielen Gründe war, aus denen ich 5 Jahre keine Posting mehr geschrieben hatte. Müde Grüße Tiane, 20.08.2007

Zuletzt geändert am 11.10.2008 23:24                Zurück zur Hauptnavigation

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