Alltag mit 44 Pfötchen
Einige kennen mich vielleicht noch - aber für die anderen eine kurze Vorstellung:
Mein Name ist Inge. Als ich vor einigen Jahren anfing, diese NG zu lesen,
hatten wir 3 Katzis: Tientje, She und Puschel. Nun ja, das hat sich geändert
(wie man in der Überschrift ja lesen kann). Und dann kamen Owl und Dax.
Und dann kam Chiara.
Und Chiara war schwanger. Sie brachte 5 Kätzchen zur Welt: 4 Kater und 1
Katze. Wir waren fest davon überzeugt, dass wir die Kätzchen alle weggeben
würden...:-) Aber erstens kommt es anders und zweitens.... Die Kätzchen wurden
am 01.11.2001 geboren und sind nun 5 Jahre alt. Über die Geburt hatte ich
ja schon einmal berichtet, das entfällt hier an dieser Stelle. Wen es aber
interessiert, der kann sich ja mit meiner Homepage amüsieren, die inzwischen
fast aus den Nähten platzt vor lauter Katzenbildern *g*. Dort ist die gesamte
Geburt der Kleinen bis zum heutigen Tag in Bildern dokumentiert.
Zuerst hatten wir keine Zeit mehr für irgendetwas anderes als Katzis, weil
die Mama zu wenig Milch für ihre Kinder hatte und wir sie mit der Hand gefüttert
haben. Wir sagten uns: das ist nur vorübergehend - das geht schnell vorbei
wenn die Kleinen erstmal alleine essen können.
Dann konnten sie alleine essen und wir hatten immer noch keine Zeit für
etwas anderes weil sie ja soooo niedlich waren und wir gar nicht anders
konnten, als sie immer zu beobachten und mit ihnen zu spielen und zu schmusen.
Wir sagten uns: das ist nur vorübergehend - das geht vorbei, wenn sie etwas
größer sind.
Nun waren sie etwas größer und wir hatten immer noch keine Zeit für etwas
anderes weil sie jetzt 'Freigang' im ganzen Haus bekamen und wir alle Hände
voll zu tun hatten, sie von selbstmörderischen Spielen an Treppen und Ballustraden
abzuhalten. Wir sicherten Treppen und Ballustraden und meinten, es nun geschafft
zu haben, da wir ja nun nicht mehr sooo aufpassen mußten.
Allerdings hatten wir jetzt auch nicht 'mehr' Zeit, weil der Bandit, der
Kleinste und Frechste des Wurfes, sich immer neue Dinge einfallen ließ,
um uns auf Trab zu halten. Z.B. entdeckte er, dass man seine Krallen prima
in den Baßlautsprecher von Volkers Lautsprechern einhängen konnte - also
wurden die Speaker mit Drahtgittern gesichert. Bandit entdeckte auch, dass
man auf dem Plattenspieler prima Karussell fahren kann und dass da an dem
Tonarm so ein komisches Ding drunter war, wo man ja dran pfoteln kann...
Also bekam der Plattenspieler eine Abdeckung.
Wir atmeten auf und glaubten, nun etwas mehr Zeit zu haben, was sich als
Irrtum herausstellte. Der Bandit meinte dann, dass man ja prima die Tapeten
rauflaufen kann und wir hatten wieder alle Hände voll damit zu tun, ihn
aus 2,50 m Höhe wieder von der Wand zu pflücken und mit ihm zu schimpfen.
Wer sich aber mal Bilder von Bandit angeschaut hat, der weiß spätestens
jetzt, dass schimpfen und böse sein bei Bandit gar nicht so einfach ist
- er hat einen unbeschreiblichen Charme und ist unwiderstehlich niedlich
*seufz*.
Glücklicherweise ist die Tapete recht stabil und hält den Bandit (noch)
aus. Besonders gefährdete Stellen wurden mit Sisal-Teppichen 'gesichert'.
Ja und dann sind da ja noch seine Geschwisterchen: Lady Mortisha, Cottonball
und Smoke. Richtig, es fehlt einer:-) Von unserem Rasputin - wir nannten
ihn so, weil er der größte im Wurf war - hatten wir uns für 1 Jahr getrennt. Allerdings
lebte er nicht weit weg bei Züchtern und wir besuchen ihn regelmäßig. Jetzt ist er wieder bei uns und seiner Familie:-)
Aber genug davon und zurück zum Thema.
Wie oben schon gesagt, mehr Zeit hatten wir immer noch nicht, weil der Bandit
ja auch noch seine Geschwisterchen hat. Jedes von ihnen hat seine eigene
Macke und alle zusammen sind begnadete 'Kampfschmuser'.
Aber wir verzagten nicht und sagten uns: Das ist nur vorübergehend. Wenn
sie etwas älter sind, geben wir sie ab. Dabei blieb es dann erstmal. Und
dann lernten wir Sirikit kennen und wir verliebten uns unsterblich in die
Kleine. Als sie alt genug für einen Umzug war (14 Wochen), zog Sirikit bei
uns ein:-) Unsere Verwandten und Freunde bescheinigten uns, nun völlig den
Verstand verloren zu haben. Von Abgeben der Kleinen ist nun schon lange
keine Rede mehr und wir können uns ein Leben ohne sie einfach nicht mehr
vorstellen - und ein Leben mit Zeit auch nicht. Wer jetzt mitgezählt hat,
kommt auf 48 Pfötchen. Richtig. Eine fehlt. Das Puschel. Aber das ist eine
andere Geschichte....
Inge Grotjahn, Februar 2007