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Bagheera

24.10.2001

BagheeraHeute morgen hat Bagheera mit fast 18 Jahren den Weg zur Regenbogen-Brücke angetreten. Er hat mich seit 1984 begleitet und andere Katzen kommen und gehen sehen. Ich habe ihn auf der Straße aufgelesen, als man ihn dort gerade erschlagen wollte. Damals lebten zwei Katzen in meinem Haushalt, eine dritte wollte ich gar nicht. Trotzdem nahm ich ihn mit nach Hause, um ihm in Ruhe ein neues Heim zu suchen.

Ich schloß die Wohnungstür auf und setzte ihn in der Diele ab. Er schaute sich um, begrüßte Boris und Bonnie und ging wie selbstverständlich in die Küche, um zu fressen. Es war, als ob er immer hier gewesen wäre. In der Nacht kam er wie selbstverständlich ins Bett und schlief schnurrend in meinen Armen ein. Natürlich blieb er! Der Gedanke, ihm ein neues Zuhause zu suchen, war verschwunden, er hatte den Weg in mein Herz gefunden. Fremden und auch Besuchern, die nicht sehr regelmäßig kamen, gegenüber blieb er scheu. Das änderte sich erst mit zunehmendem Alter. Er strahlte eine Ruhe und Altersweisheit aus, die jeden bezauberte.

In den letzten Wochen wurde er dünner, sprang aber noch wie eh und je herum und tobte auch manchmal noch in der Wohnung rum. Allerdings suchte er sich jetzt bequemere Wege, wenn er einen erhöhten Aussichtspunkt erreichen wollte. Die Muskelmasse bildete sich langsam zurück, was mit Hilfe von Anabolika verlangsamt werden sollte. Vor etwa einer Woche wurde er schwächer, ich verwöhnte ihn mit allen Leckereien, die mir einfielen. Am Montag trat dann eine Gangunsicherheit der hinteren Extremitäten auf, das Springen und Laufen fiel ihm sichtlich schwerer. Nachts kam er wieder ins Bett und kuschelte sich an mich, wie in der Anfangszeit. Ich merkte, er nahm langsam Abschied. Ab und an maulte er mich an, als ob er sagen wollte: "Sieh mal, ich würde so gern noch etwas rumtoben, aber meine alten Knochen machen nicht mehr mit".

Heute morgen stand ich auf, um mich für die Arbeit fertig zu machen. Bagheera kam nicht, um an sein Futter zu gehen. Ich suchte ihn und fand ihn in seinem Lieblingskörbchen, in das er sich immer zurückzog, wenn er mal seine Ruhe haben wollte. Ich nahm ihn auf den Arm und merkte, daß er gehen wollte.

Ich setzte mich zu ihm und weinte. Damit ihm nicht zu kalt wurde, legte ich eine Decke über ihn. Wir verbrachten die nächsten 3 Stunden miteinander. Ich streichelte ihn und hielt sein Köpfchen in meinem Schoß. Dabei erzählte ich ihm von der Regenbogenbrücke und daß ihn dort alle seine Weggefährten der vergangenen Jahre erwarten würden. Eine innere Ruhe kehrte in mich ein. Er tat seinen letzten Atemzug um 9.55 Uhr in meinen Armen.

Tobby, Boris, Bonnie, Django, Tristan und Moshe, nehmt Bagheera auf und zeigt ihm das Regenbogenland. Irgendwann werden wir zu euch stoßen.

Maurice, sei nicht traurig. Bagheera gehts jetzt gut. Er ist wieder jung und tollt herum. Du wirst nicht lange allein bleiben. Artania und Apophis warten schon darauf, ihren "großen Bruder" wieder ärgern zu können.

Guido, sei nicht so traurig. Ich danke Dir für Deinen Beistand, auch wenn Du nicht persönlich anwesend sein konntest. Ich hab Deine Nähe gespürt, sie hat mir Kraft gegeben.

Leb wohl, Bagheera. Heute nachmittag wirst Du neben Moshe im Garten meiner Freundin ruhen. Ich werde Dich nie vergessen!!!

Petra Zinnen, am 24.10.2001

Wir trauern mit Petra und Guido um Bagheera, der nach einem erfüllten Leben nun an der Regenbogenbrücke spielt. Inge & Volker Grotjahn

Zuletzt geändert am 11.10.2008 23:24                Zurück zur Hauptnavigation

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