Da war es dann in unserem Garten, das Gerippe mit braunem Fell drum. Der
Name Brauni lag nahe. Verseucht mit Milben, Pilz, Flöhen und Zecken, die
Augen liefen, die Nase verklebt. Nun gut - also hieß es füttern und aufpäppeln
und mal schauen, was draus wird.
Da er superscheu war und immer gleich verschwand, wenn sich etwas bewegte,
beschlossen wir, ihm draußen ein Schälchen mit Futter und ein Schälchen
mit Wasser hinzustellen. Das wurde auch gerne von ihm angenommen - wenn
keiner in der Nähe war. Langsam lernte er, daß es gar nicht schlimm ist,
wenn jemand draußen ist, sondern im Gegenteil der Napf gefüllt wird.
Nach ca. 2 Monaten war es dann soweit. Beim Fressen durfte man ihn einmal
kurz streicheln, dann rannte er wieder weg. Am nächsten Tag zur Fütterung
wurde das mit dem Streicheln wiederholt. Und siehe da, er erkannte, daß
gestreichelt werden etwas Angenehmes ist und er ließ es sich einige Minuten
gefallen bevor er wieder verschwand.
Dann stellte er fest, daß es drinnen ja auch einen Napf mit Futter gab und
er kam 'heimlich' in die Küche zum Fressen. Nach dem Essen bestand er dann
auch auf seinen Streicheleinheiten, bevor er wieder ging. Nach einem weiteren
Monat benutzte er sogar die Katzenklappe und versuchte, bei uns einzuziehen.
Inzwischen war Brauni zu einem großen, schönen Kater Model Arnold S. geworden.
Unsere drei Katzen duldeten ihn - nichts weiter. Jetzt war er auch so zahm,
daß wir ihn beim Tierarzt vorstellen konnten. Er wurde gründlich entseucht,
entwurmt und entmannt. Danach nahmen wir ihn wieder mit nach Hause. Der
Tierarzt hatte gesagt, wir sollten ihn nach der Narkose noch etwas drinnen
behalten und ihn dann rauslassen, damit er dahin gehen kann, wo er immer
hingeht. Gesagt - getan. Allerdings hatte Brauni überhaupt keine Lust mehr,
irgendwo hinzugehen außer in die Küche zum Fressen und in die Katzenkiste.
Brauni zog ein. Das paßte unseren drei Mimosen aber gar nicht und schweren
Herzens beschlossen wir, Brauni draußen zu lassen. Das fand er jedoch gar
nicht gut und wir begannen, einen guten Platz für ihn zu suchen. Unser Partner
und guter Freund war ja eigentlich mit Hunden aufgewachsen und erst kürzlich
von unserem Pim zur Katze bekehrt worden.
Thomas half uns aus der Klemme und nahm Brauni mit. Was soll ich sagen,
Brauni ist mutiert! Vom Streuner/Draußenkater zum Schmuser/Drinnenkater.
Der Umzug in die Stadt ging völlig problemlos: Brauni in den Transportkorb,
Fahrt in die neue Wohnung, Brauni raus aus dem Transportkorb, Brauni rauf
auf's Bett - fertig.
Nachdem Brauni nun 3 Jahre lang ein reiner Wohnungskater war, hat er jetzt
die Möglichkeit, nach draußen zu gehen in einen katzensicheren Garten *fg*.
Na ja, was Thomas so für einen katzensicheren Garten hält. Natürlich findet
Brauni immer einen Weg nach draußen...
Brauni starb Anfang 2007 im Alter von 12 Jahren an einer CNI. Zusammen mit Thomas & Ela trauern wir um Brauni. Er wird für immer unvergessen bleiben.
Ja, und weil Brauni immer noch ein Teil unserer Familie ist - wie Thomas
und Ela übrigens auch - gibt es auch gaaaanz viele Brauni-Bilder.