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Puschel ist wieder zu Hause

Es kam plötzlich und unerwartet. Ganz kurz nachdem Tientje gestorben war, bekamen wir eine e-mail von Puschels Dosi, der uns fragte, ob wir Puschel zurücknehmen wollten. Er könne es nicht mehr behalten und in unserem Vertrag stehe drin, dass wir zu kontaktieren seien, wenn eine Entscheidung bezüglich Puschel getroffen werden muss. Selbstverständlich sagten wir zu, Puschel wieder aufzunehmen. Aber ganz ehrlich - es war ein Schock für uns. Damit hatten wir ja überhaupt nicht gerechnet!

Wir machten uns die schlimmsten Gedanken, wie das wohl wird, wenn das Puschel wieder da ist. Schließlich hatten wir sie abgegeben, weil sie sich mit den anderen Katzen nicht verstand. Naja, hauptsächlich mit Tientje hatte sie ein Problem. Und immerhin muss sie jetzt wohl 15 Jahre alt sein! In 2001 hatten wir sie weggegeben, dachdem sie 6 Jahre lang bei uns lebte. Wir holten uns guten Zuspruch bei unseren Freunden aus der Newsgroup und dem Chat:-)

Seit dem 23.06.2007 lebt das Puschel also wieder hier bei uns.

Zuerst mal im Gästezimmer. In der ersten Nacht schlief ich bei ihr im Zimmer, alle weiteren Nächte schlief Volker bei ihr. Sie liebt Volker, schläft in seinem Arm und putzt ihm den Bart. Bei mir rennt sie nicht weg, wenn ich komme. So klein hatten wir sie gar nicht in Erinnerung:-) Ein Besuch beim TA ergab, dass sie, bis auf ein wenig Zahnstein, topfit ist und die Blutwerte einer 2-jährigen Katze besitzt:-)

Mittags, wenn die anderen Katzen ihre Siesta im Schlafzimmer hielten, machte Volker die Tür zu und ließ das Puschel das Haus erkunden. Entgegen aller Erwartungen tat sie das nicht lang und platt, sondern mit hoch erhobenem Schwänzchen und voller Neugier. Die letzten 3 Tage hatten wir die Tür zum Gästezimmer geöffnet, aber ein Gitter davor, so dass man sich zwar sehen und riechen konnte, aber nicht prügeln.

Heute, am 30.06.2007 war es dann soweit. Wir öffneten die Tür zum Gästezimmer und ließen das Puschel raus. Irgendwann muss sie ja mal auf die anderen Katzen treffen, wenn sie hier leben möchte:-)

Puschel verließ also ihr Zimmer und ging auf Erkundung. Als erstes traf sie auf Smoke, der auf der Treppe saß während sie die Sitzecke begutachtete. Als sie ihn bemerkte, machte sie ihm gleich durch Knurren und Fauchen klar, dass jetzt hier ein anderer Wind weht und dass er ihr blos nicht zu nahe kommen soll. Smoke erstarrte zur Salzsäule und beobachtete mit ensetzter Faszination, wie das Puschel die Treppe nach unten ging.

Im Wohnzimmer traf sie auf Cottonball und Bandit, die ein ähnliches Schicksal erlitten, wie Smoke:-) Der Dax war clever und spähte nur vorsichtig von der obersen Liegemulde des Kratzbaums herunter. Puschel setzte ihren Rundgang fort und ging in den Keller. Als sie gerade die Dusche erkundete, kam Bandit runter und setzte sich mittig in die Tür zur Dusche. Da war das Puschel nun also dort festgesetzt.

Es dauerte ca. 10 Min., dann hatte Puschel sich einen Weg an Bandit vorbeigefaucht und geknurrt:-) Auf dem Weg nach oben, traf sie auf der Treppe Smoke und Cottonball, die jeder auf einer Treppenstufe hockten. Ihr Knurren führte dazu, dass beide völlig reglos sitzenblieben. Sie beschloss, jetzt erstmal dem Schlafzimmer einen Besuch abzustatten. Dort lagen Owl, Lady Mortisha und Chiara auf dem Bett und Rasputin schlief in einer der Kratzbaumhöhlen. Das Puschel begann ihren Rundgang furchtlos. Sie umrundete das Bett, sie schaute sich den Kratzbaum an, in dessen Höhle der Rasputin nichtsahnend schlief, sie umrundete das Bett ein zweites Mal, genau von Chiara und Mortisha beobachtet.

Als sie das zweite Mal am Kratzbaum vorbeikam, erwachte Rasputin und bemerkte das Puschel. Neugierig (?!) nahm er Puschels Verfolgung auf. Wir konnten es nicht glauben. Unser Rasputin, der ängstlichste Kater auf der ganzen Welt, ließ sich nicht von Puschels Gekeife abhalten, sie genauer in Augenschein zu nehmen. Schließlich kennt er sich mit Frauen aus:-)

In der Küche angekommen, traf sie auf Sirikit. Sirikit wurde aus dem Weg gefaucht und Puschel setzte ihren Weg fort in den Wirtschaftsraum. Dort inspizierte sie recht gewissenhaft die Katzenkisten und vor allem die Katzenklappe! Es war erschreckend anzusehen, wie geschickt sie an der Klappe hantierte. Draußen ist für Puschel allerdings noch gestrichen - erst recht das 'große Draußen', in das besagte Klappe führt.

Als sie alle Räume gesehen hatte, ging sie wieder zurück ins Gästezimmer und legte sich erstmal neben das Sofa. Sie machte auf uns keinen besonders gestressten Eindruck. Sie hatte sogar noch den Nerv auf ein Spielchen mit der Katzenangel. Jetzt ist wieder das Gitter in der Tür, damit sie dort einen sicheren Platz hat und unsere Jungs nicht aus Rache das Gästezimmer markieren *g*.

Auch unsere Jungs und Mädels müssen sich jetzt erstmal von dem keifenden, spuckenden Ungeheuer erholen, das vorhin so ohne Vorwarnung über sie hereingebrochen ist *g*

Am 01.07.07 ging es dann so weiter: Heute hat das Puschel She getroffen und hat uns wieder einmal staunen lassen. She geht ins Gästezimmer, Puschel kommt, riecht mal ordentlich an Shechens Hinterteil, She dreht sich um, gibt Puschel ein Näschen und schmust sie an! Das Puschel hat weder gefaucht, noch hat sie sich zurückgezogen! Wir hatten fast den Eindruck, die beiden haben sich wiedererkannt. Ob sowas nach so langer Zeit möglich ist?

Und weil das Puschel bei ihren Rundgängen immer wieder an der Katzenklappe hängenbleibt, die sie anscheinend auch noch von früher in Erinnerung hat, haben wir ihr heute die Klappe im Wohnzimmer gezeigt. Und was soll ich sagen: Schwupps, war sie draussen. Sie erkundete den ganzen Garten und machte auf uns keinesfalls den Eindruck, dass sie ängstlich ist. Im Gegenteil: souverän hielt sie sich das 'Gefolge' vom Leib *g* und ließ sich auch von der Menge der Katzen überhaupt nicht beeindrucken:-)

Jetzt macht sie mit Volker im Gästezimmer ein Nickerchen:-) In die Tür haben wir wieder das Gitter eingesetzt. Wenn sie ausgeschlafen hat, kann sie wieder laufen:-)

Heute ist der 10.07.07 und es sieht so aus:

Wir sind sicher, dass sich She und Puschel erkannt haben. She ist die einzige Katze, die von ihr nicht angefaucht wird. Statt dessen wird Köpfchen gegeben:-) Dann geht jede wieder ihrer Wege.

Leider ist She die einzige, mit der Puschel Kontakt möchte. Seit 5 Tagen ist kein Gitter mehr in der Tür zum Gästezimmer und alle Katzen können hinein oder raus. Volker schläft immer noch dort und das Puschel kommt auch gern zu ihm zum Kuscheln.

Die "Fauch-Distanz" zwischen Puschel und den anderen Katzen ist inzwischen auf ca. 30-50 cm geschrumpft. Alles kätzische, was diesen Abstand überschreitet, wird erbarmungslos weggefaucht.

Unsere Jungs und Mädels sind erstaunlich brav und sind eher verblüfft als ärgerlich. Gerne würden sie mal an Puschel riechen. Mal sehen, wie lange es dauert bis sie es zulässt. Der Dax probiert auch schon eine geraume Weile, mal an das Puschel ranzukommen. Vor 4 Tagen ist es ihm dann mal kurz gelungen.

Ich kam an diesem Tag von der Arbeit. Volker und Puschel begrüßten mich an der Haustür. Und während das Puschel um Volkers Beine strich, hat sich der Dax von hinten unbemerkt an sie herangeschlichen und mal kurz berochen:-) Der Dax ist klug und weiß, dass man sich nach einer solchen Dreistigkeit besser schnell zurückzieht und so kommt es, dass er unangefaucht bleibt.

Jeden Tag sehen wir einen winzigen Fortschritt. Obwohl sie recht oft keift, macht sie auf uns keinen gestressten Eindruck. Wenn sie nicht gerade im Garten ist, geht sie dorthin, wo Volker hingeht. Ist Volker gerade nicht greifbar, geht sie auch mit mir - aber nicht so gerne:-) Wenn man sie anspricht, stellt sie sofort ihr Schwänzchen hoch und schnurrt.

Wenn ich mich aufs Bett im Gästezimmer lege, dann kommt sie zu mir aufs Bett und reibt sich an meiner Schulter oder an den Beinen. Will ich sie dann streicheln, weicht sie aus, kommt aber sofort wieder und reibt sich an mir. Mehr habe ich wohl von ihr nicht zu erwarten *achselzuck*. Wie schon erwähnt, bei Volker ist das anders:-)

Inge Grotjahn, 30.07.2007

Zuletzt geändert am 11.10.2008 23:24                Zurück zur Hauptnavigation

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