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Owls Blasengeschichte

Unser Owl wurde im Februar 2004 schon eine Weile wegen einer Blasenentzündung behandelt. Eine Urinprobe zeigte Spuren von Blut und erhöhtes Eiweiß und Leukos.

Er bekam ein Antibiotikum. Bevor die Eingabezeit zuende war, wollten wir erneut eine Urinprobe untersuchen lassen, um zu verhindern, dass das Antibiotikum zu früh abgesetzt wird.

Das Ergebnis der neuen Probe war niederschmetternd: Blut, erhöhtes Eiweiß, erhöhte Leukos, Struvit und Oxalat.

Wir wurden zu einer Ultraschall-Untersuchung eingeladen. Das war am 26.02.2004.

Wir fuhren also mit Owl in die Tierklinik. TA und Helferin waren schon auf Owl vorbereitet, um ihn ordentlich festzuhalten.

Ich bat unseren TA darum, seinen Schreibtischstuhl nehmen zu dürfen. Ich setzte mich und legte den Owl in "Kämmstellung" auf meinen Schoß. TA und Helferin schauten verblüfft.

Heldenhaft ließ Owl sich gefallen, den Bauch mit Aquagel eingeschmiert zu bekommen und er duldete ohne zappeln die Ultraschall-Untersuchung. Auf dem Bild waren innerhalb der Blase 2 helle Punkte zu erkennen. Unser TA tippte auf Blasensteine.

Ein Röntgenbild bestätigte die Diagnose. Die OP wurde auf den 27.02.2004 festgesetzt.

Wir waren schon ganz ängstlich, weil Owl wegen seines Nasendefekts ein ganz besonders kritischer Patient ist.

Unser TA beruhigte uns, indem er uns erklärte, dass Owl mit Ketamin ruhiggestellt würde und er dann eine Gasnarkose bekäme (unser TA hält generell nichts von gespritzten Narkosen, da man hier, sind sie einmal gespritzt, nicht mehr eingreifen kann).

Am 27.02.2004 wurde Owl operiert. Die OP war zwar schwer, aber erfolgreich. Abends um 18:30 durften wir ihn wieder abholen.

Als wir in die Praxis kamen, wurden wir gleich ins Besprechungszimmer gebeten, Owl wurde gebracht.

Er freute sich riesig, uns zu sehen und war eigentlich schon wieder relativ fit.

Wir bekamen von unserem TA die beiden Steine gezeigt, die tatsächlich aus Owls Blase entfernt worden waren. Ein Stein ging zur weiteren Untersuchung ins Labor und der andere Stein wurde uns in einem chicken Gläschen zur Erinnerung mitgegeben.

Gleichzeitig erhielten wir auch das Röntgenbild ohne danach gefragt zu haben.

Zuhause angekommen, haben wir Owl erstmal in unser Badezimmer gebracht, damit er Ruhe vor den anderen Katzen hatte.

Schon bald bewies er uns, dass er prima pinkeln konnte:-) Dann erbettelte er sich noch ein paar Stückchen Nutro, trank ein wenig und ging dann zum Rausch-Ausschlafen in sein Körbchen:-)

Als wir ins Bett gingen, bauten wir für Owl eine Treppe aus Decken vor unser Bett, so dass er rauf und runter konnte, ohne zu springen.

Nun, er ignorierte die Treppe und sprang:-)

Von seiner OP hat er sich inzwischen gut erholt. Die Wunde sieht gut aus und verheilt jetzt. Er trägt einen chicken Körperstrumpf, denn er hat auf die Wunde ein Stückchen Pampers gelegt bekommen, damit er sich nicht daran leckt. Von Kragen hält unser TA nur im Notfall was.

Nach der Laboruntersuchung der Steine (100% Oxalat) bekam er eine spezielle Diät verordnet, die er brav 1 Jahr lang fraß.

Anfang April 2005 fiel uns dann auf, dass Owl wieder alle 5 Minuten zum Klo rannte, aber nur wenige Tröpfchen kamen. Alarmiert fuhren wir sofort zum TA. Die Untersuchung dort ergab, dass er eine randvolle Blase hatte. Er bekam einen Katheter. Die Diagnose lautete: er hat eine Blasenentzündung, die mit Antibiotika behandelt wurde.

Leider zeigte sich keinerlei Besserung, so dass wir erneut zum TA gingen. Es wurde eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt, die wieder Steine zeigte. Owl wurde am 07.04.2005 erneut an der Blase operiert. Die Steine wurden entfernt.

Diesmal erholte er sich nicht so einfach, sondern verweigerte komplett die Nahrungsaufnahme. Nach 10 Tagen hungern bekam er eine Nährlösung per Infusion. Und damit er nicht allein im Käfig der Tierklinik sitzen musste, nahm unser TA ihn mit nach Hause.

Nach den Infusionen fraß er dann auch wieder. Nur mit dem Urinieren war das so eine Sache. Er rannte nach wie vor alle paar Minuten aufs Klo und pieselte nur ein paar Tröpfchen.

Die Untersuchung beim TA ergab: die Blase ist randvoll. Es wurde wieder ein Katheter gesetzt. Dabei ergab sich, dass die Harnröhre total verstopft war.

Wir beratschlagten, was wir denn noch unternehmen könnten, damit es Owl wieder gut geht. Unser TA schlug eine Harnröhrenerweiterung mit Penisamputation vor.

Schweren Herzens entschlossen wir uns, diesen Eingriff durchführen zu lassen. Es war Owls letzte Chance. Der Eingriff verlief problemlos und Owl erholte sich schnell davon. Während des Eingriffs wurde festgestellt, dass die Harnröhre wohl durch die Katheterisierung Narbengewebe gebildet hatte, das die Harnröhre so zusetzte, dass kein Urin mehr vorbei kam.

Heute sind wir froh, dass wir diesen Schritt getan haben. Die Harnröhre wurde um das 10-fache erweitert. Sollten sich nochmals Steine bilden, können sie jetzt mit dem Urin abgehen. Jetzt haben wir einen ganz neuen Kater:-) Er rennt, ist interessiert an allem, schmusig wie nie und super verspielt. Wir hoffen, dass er nun Ruhe hat, denn eine weitere Blasen-OP ist nicht möglich.

Wer starke Nerven hat und nicht total empfindlich ist, kann sich eine Fotodokumentation des letzten Eingriffs anschauen.

Inge Grotjahn, 05.06.2005

Zuletzt geändert am 26.07.2011 22:26                Zurück zur Hauptnavigation

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