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Knochenkrebs

Ich habe einmal ein Kleintieronkologie-Fachbuch [1] gewälzt, also ein Buch ausschließlich über Tumorerkrankungen:

Knochenkrebs ist bei Katzen leider fast immer bösartig, denn 90% aller primären Knochentumore (also keine in die Knochen eingewachsenen Metastasen anderer Tumore im Körper) sind solche. Davon sind 80% Osteosarkome, leider *äußerst* aggressive Tumore, die vornehmlich bei älteren Katzen auftreten.

Sofern es noch zu keiner Metastasierung gekommen ist und das Osteosarkom in einer Gliedmaße sitzt, wird eine Amputation empfohlen, da hierdurch in der Regel eine Heilung der Katze erzielt werden kann.

Ob eine begleitende Chemotherapie die Überlebenszeit signifikant verlängern kann, ist aufgrund begrenzter Fallzahlen nicht nachgewiesen, Einzelfälle überlebten 5 bis 14 Monate.

Es gibt nur sehr wenige in der Literatur beschriebene Fälle, bei denen eine Strahlentherapie versucht wurde. Die Ergebnisse lassen leider auf eine weitgehende Strahlenresistenz des Tumors schließen, kann ihn also nicht eindämmen. In nicht- operablen Fällen kann sie als Schmerztherapie zum Einsatz kommen.

Soweit der Kessler in relevanten Auszügen.

Wenn bereits der Verdacht auf eine Metastasierung besteht, dann sollte dies zuallererst überprüft werden. Sollte sich dieser Verdacht dann bestätigen, dann tut es mir leid, aber dann würde ich persönlich meine Katze nicht mehr operieren lassen. Diese Operation ist nämlich sehr schmerzhaft und die Lebenserwartung in diesem Fall auch nur sehr kurz. Das ersparte ich ihr deshalb.

Knochenkrebs ist zu allem Überfluß auch noch eine sehr schmerzhafte Kerbsform :( Wenn die Katze *trotz* starker Schmerzmittel Schmerzen hat, dann ließe ich sofort amputieren oder einschläfern.

Michael Grimm, 10.01.2003, NG d.r.t.k.

[1] Kessler, "Kleintierinkologie", Parey Verlag, Berlin 2000

Zuletzt geändert am 11.10.2008 23:24                Zurück zur Hauptnavigation

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