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Kratzbaum-Bauanleitung

Vorkratzung :-))

Hallo liebe Dosis, oder Katzensüchtige .......

Wat is´n Dampfmaschien ???
Dat raucht und suft und puft :-))))

Genauso wie es nicht das Auto, oder das Motorrad gibt, so sind auch die Arten verschieden, einen Kratzbaum zubauen.

Dies ist ein Versuch die verschiedenen Konstruktionsmöglichkeiten, Materialien und Verarbeitungen sowie deren Vorteile und Einsatzmöglichleiten zu erklären.

Dierser Text darf und soll weitergegeben werden, aber bitte nur in Unveränderter Form, bei Änderungen bitte ein Belegexemplar an bjgudd@t-online.de

Burkhard Gudd im Winter 2002

Die erste Frage ist natürlich, wie sehen meine Aufstellungsmöglichkeiten für einen Kratzbaum aus. Aus dieser Fragestellung ergibt sich schon, wie groß und aufwändig das Ganze werden kann.

Für die kleinen Wohnungen kommen wahrscheinlich mehr die Doppel-T Lösungen in Frage, (also zwei Platten zwischen denen ein Rundkolz [Stamm o.ä] ist und das einfach auf den Bodengestellt wird) aber auch wenn es diese und andere Varianten zu kaufen gibt, so sprechen doch viele Gründe für den Selbstbau (andere Größe, Form, Bezüge etc...).

Bei größeren Platzverhältnisse sind dann auch Varianten mit Wand- oder Deckenbefestigungen machbar und sinnvoll. Speziell auf die sichere Befestigung ist ein großes Augenmerk zu legen, denn sollte ein Kratzbaum umfallen, dürfte ein weiterer Katzenbesuch in Zukunft nicht mehr zu erwarten sein!!

Die zweite Frage ist die Grundkonstruktion.

Als Varianten kommen neben dem Einzelstamm Zwei- oder Mehrstamm Varianten in Frage, diese können durch die unterschiedlichsten Verbindungen (schräge Stämme, Bretter etc.) miteinander verbunden werden.

Als dritte Frage stellt sich die Auswahl der "Attraktionen". Beliebt sind Plattformen mit und ohne Rahmen, Kästen, Höhlen aller Art, Rollen, Ringe mit Stoff die eine Mulde bilden (wie ein Kescher). Bei den Kästen u. Ä. sollten keine Turnhallen gebaut werden, sondern berücksichtigt werden, daß Katzen die Enge lieben.

Die Materialien

Für die Grundkonstruktion bieten sich Rundhölzer vom Bau oder unbehandeltes Holz aus den Baumarkt an, Kanthölzer sind nicht für die Kletterstämme geeignet (diese werden umwickelt).

Als Verkleidungsmaterialien für Stämme sollte nur Sisalseil in unbehandelter Form verwendet werden (Katzen haben bessere Nasen als wir). Die Kästen und Plattformen können nach Belieben bezogen werden, aber auch hier an die Nasen denken, also lieber auf die Verwendung von Kleber verzichten und tackern, oder nageln.

Für Liegerollen bieten sich entsprechende Papprollen, oder Plastikrohrreste (Durchmesser 200-300 mm) an.

Die mit Stoff bezogenen Liegeringe (Kescher) könnten z.B. alte ausgediente (oh Wunder) Kescher, Rattanringe, oder auch Eisendrahtringe (Schlosserei o.ä.) sein.

Zur Tat geschritten!!!

Beispielhaft beschreibe ich hier einen einstämmigen Kratzbaum mit Kästen Oben und Unten, die Arbeits- und Vorgehensweisen sind bei größeren Projekten gleich.

Materialien:

  • 1) 1 Rundholz Durchmesser 10 cm für den Stamm ca, 2 Meter lang
  • 2) Tischlerplatten 19mm für Plattformen u. Kästen, oder Bretter
  • 3) 1 Rolle 8-10 mm Sisal aus der Bäuerlichen Genossenschaft (es bleibt zwar etwas über, aber es ist trotzdem die billigste Alternative, oder spornt zu neuen Projekten an)
  • 4) Spaxschrauben 50 mm (Schnellbauschrauben) gib es in Messingfarben im Baumarkt
  • 5) Holzleim zur Rutschsicherung des Seils am Stamm
  • 6) Teppichreste für die Plattformen innen und aussen
  • 7) Holzschrauben 8 mm zur Anbringung der Kästen am Stamm, alternativ kann man das Ganze auch verkeilen
  • 8) Nägel 40-50 mm (Anfang u. Ende des Sisals bzw. zur Fertigung der Plattformen) alternativ auch Krampen.

Die Platten können je nach Werkzeugausstattung auch gleich im nachsten Bau oder Holzmarkt fertig auf Maß geschnitten werden.

Werkzeuge:

  • 1) Holzsäge (Rohrspannsäge, oder Fuchschwanz)
  • 2) Akkuschrauber
  • 2) Bohrmaschinie oder Bohrer 6 mm für den Akkuschrauber
  • 3) Tacker mit genügend Munition
  • 4) Hammer
  • 5) Holzraspel
  • 6) Schmiergelleinen
  • 7) Stechbeitel

Bauen:

  • 1) Die Katzenhöhlen am Boden und Decke (bei nicht verwendung dieses Kapitel überspringen) aus dem gewünschten Material sägen (lassen) und mit den Spaxschrauben zu einem Viereck zusammenfügen und mit einer Deckelplatte versehen, anschließend den gewünschten Bezugsstoff (Teppich o.anders) antackern.

    Wem die Kästen (Höhlen) am Boden nicht gefallen, dem kommen möglicherweise seitlich am Stamm angebrachte Formen mehr entgegen.
  • 2) Sollten die Katzenhöhlen Verwendung finden (Katzen bevorzugen es eng), bitte beide Höhenmaße ermitteln und von dem Gesammtmaß zwischen Boden und Decke abziehen, so bekommt man das Maß des Kletterstammes. Bei den geplanten Plattformen sollten nun die erwünschten Höhenmaße über Boden (wegen der Höhe) bestimmt, am Stamm angezeichnet und deren Ausrichtung gekennzeichnet werden.
  • 3) Die angezeichneten Stellen am Stamm, werden nun je nach Art der Plattform mit zwei Nuten versehen die etwas unter der Stärke des Plattform-Holzes liegen sollte, damit sich das Brett in die beiden Nuten verkeilt. Durch diese Art der Anbringung wird eine aufwendige und komplizierte Anbringung mit Winkeln o.ä. vermieden.
  • 4) Bei Herstellung der Plattformen mit oder ohne Rand (der angeschraubt o. nach Geschmack genagelt <kleinere Nägel> werden kann), sollte man nach Festlegung der Kontur die Aussparung ausarbeiten, mit der die Plattform am Stamm eingefügt wird und danach die Ränder ansetzen (logischerweise vor dem Einsetzen am Stamm).
  • 5) Als Ergänzung der Liegeplattformen können Liegeröhren oder Liegekäscher beliebiger Art verwendet werden. Für alle Befestigungen sollten Verschraubungen gewählt werden.
  • 6) Der Stamm sollte erst nach Einfügung der Plattformen und Kescher mit dem Sisalstrick umwickelt werden, das ist zwar etwas umständlicher, hat aber den Vorteil, die Wicklungen nicht für die Anbringungen der Plattformen zu zerstören.

Das Einwickeln sollte folgendermaßen vonstatten gehen:

Der Anfang wird mit einem krummgeschlagenen Nagel gesichert (oder einer Krampe), dann wird in Abschnitten von 30-50 cm Länge der Holzleim mit einem Pinsel aufgetragen und mit dem Wickeln des Seiles begonnen (sinnvollerweise sollte diese Arbeit mit zwei Personen ausgeführt werden). Wichtig ist es, immer wieder die Seilringe dicht zu klopfen, um eine gleichmäßige Wicklung zu erhalten. Dieses bis zum Schluss weitermachen und am Ende wieder mit einem Nagel oder einer Krampe sichern.

C by Burkhard Gudd, gepostet in d.r.t.k. am 19.09.2007, msg-id: <fcrv82$set$03$1@news.t-online.com>

Zuletzt geändert am 11.10.2008 23:24                Zurück zur Hauptnavigation

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