Das Katzentier
Eines Sonntags, völlig arglos,
Sitzt beim Kaffee du um vier,
Plötzlich maunzt es, raschelt, kratzt es -
Es erscheint ein Katzentier.
Mit den Pfoten sammetzart,
Unnachahmlich in der Art,
Schleicht es sich mit viel Allüre
Heimlich durch die Hintertüre.
Schlabbert zierlich und mit Wonne
Milch, die du ihm eingegossen,
Und schon hast du, nolens volens,
Einen neuen Hausgenossen.
Unnütz, Unmut zu bekunden,
Denn noch eh du dichs versehn,
Hat er seinen Platz gefunden -
Und das Wunder ist geschehn.
Schnurrend drang er in dein Leben,
Das er zärtlich nun regiert,
Macht zum Katzennarr dich eben -
stahl dein Herz ganz ungeniert.
Verfasser unbekannt